Liebe Festhalter Kunden,
Wir leben ja bekanntlich in einer eigenartigen Zeit. Die obersten Regierungchefs oder gar der Bundesrat sagt uns was wir nicht tun dürfen und was wir allenfalls noch tun dürfen.
Ehrliche gesagt ich kann das C Wort gar nicht mehr hören. Keine Tagesschau oder sonstige TV News, Keine Talkrunde, ja sogar die Arena und sämtliche Zeitungen sind nur noch mit diesem Thema beschäftigt. Da gibt es aufklärerische Informationen aber auch Angst und Panik mit Unwissenheit garnierte Àusserungen. Also der Überblick ist da schwierig. Ich wusste bis Anfang 2019 auch nicht wie viele Virologen, Epidemiologen und sonstige Fachleute wir da haben.
Also in dieser schwierigen Zeit, in der wir praktisch als Erwachsene ein Trainingsverbot hatten, bis auf 11 Wochen im Sommer 2020, muss es ja auch irgendwie weitergehen. Unerwartet bekamen wir per Mail von unserem TK Obmann die Offerte einen Fortbildungskurs für J&S, damit wir unsere J&S Lizenz weiterbehalten dürfen, mitzumachen. Da das mit den Einschränkungen (nur 5 Personen) und Maskenpflicht und Versammlungsverbot nicht machbar war, haben die Verbandsorganisatoren einen grossartigen Einfall gehabt und einen virtuellen Kurs angeboten.
ONLINE Modul Fortbildung Leiter (SJV 183517) vom 16.01.2021
Sagenhafte 107 Anmeldungen gab es und vom JCB waren der Präsident, die Vizepräsidentin, der TK Obmann und doch ein paar TrainerInnen dabei. Nun diese werden einen eigenen Bericht für den Festhalter schreiben, deshalb kann ich mich da kurz fassen.
Also vorab gab es Anmeldekorrespondenz mit Instruktionen. Am Samstagmorgen musste man sich schon nach 8h einloggen mit ZOOM und sich Anmelden. Gleich gings los mit etwas Aufwärmgymnastik, was natürlich nicht in Dojogrösse oder Gymnastikraum stattfand, sondern im Computerzimmer, wie man an den vielen eingeblendeten Teilnehmer feststellen konnte. Man nannte das Körperaktivierung mit EMEM 15 Minuten. Ich weiss nicht ob meine Nachbarn unten an uns Freude hatten, aber was sein muss, muss sein. Zur geistigen Vorbereitung bekam ich den Hinweis eines Leiters, “wir wollen einfach euch in Bewegung bringen, da 6 Stunden vor dem Computer unserer Meinung nach kriminell sind.“
Bis Mittag ging es dann mit Modulen weiter die Fördern, Selbstwert fördern und Handlungsempfehlungen und Respektvollen und fairen Umgang fördern betitelt waren. Man arbeitete auch virtuell als Gruppen zusammen was etwas speziell war, da man z.T. die anderen Judo- und Jiukas zum ersten mal auf dem Bildschirm sah.
¾ Stunde gab es Mittagspause. Danach ging es sofort weiter mit neuen Themen, wie Informationen über J&S.update und ¾ Stunde physische Gymnastik mit dem Theraband, was doch in den Computerzimmer eine Herausforderung war. Das Theraband konnte man der der Türfalle festmachen und siehe da dieselbige war nach dem Training noch da. Dann gab es vertiefte Diskussionen in Gruppen und Präsentation der Ergebnisse über die oben genannten Themen.
Die Unterlagen waren sehr zahlreich und erforderten Konzentration. Leicht enerviert war ich nur sehr kurz als ich das Wort „Innovieren“ entschlüsseln musste. Das Ganze war eine Herausforderung und eine grosse Vorleistung der Kursleiter und Leiterinnen. Der Kurs war interessant , hätte aber etwas mehr persönlichen Kontakt verdient und damit einen direkt persönlichen Austausch von Ideen und Informationen ermöglichet aber eben C.
So hoffen wir alle, dass bald wieder Dojozeit ist und wir uns wieder mit Greifen und Randori, Kämpfen oder ganz einfach Trainieren wieder fit halten können. Nach dieser langen Zeit wäre es nichts als nötig. Ein grossartiger kreativer Kurs mit viel Engagement und Aufwand, der beste Noten verdient. Allerdings kommt der physische Teil etwas zu kurz und man könnte da doch ein Piriformis-Syndrom einfangen, wenn man sowieso schon zu lange rumsitzt. Viel Spass beim Googeln.
Also lasst uns nach vorne blicken und hoffen, dass wir bald zur normalen Normalität zurückkommen und unseren Sport wieder aktiv betreiben können.
san |